Paul Klee, Kandinsky oder auch Walter Gropius – alles Künstler, Architekten oder Designer aus der bekanntesten Kunstschule Deutschlands: dem Bauhaus. Das Bauhaus war wohl die angesehenste Kunstschule in Deutschland, doch bedauerlicherweise wurde diese mit dem aufkommenden Nationalsozialismus geschlossen.
Doch was passierte mit all diesen talentierten Künstlern, die am Bauhaus lehrten und lernten?
ohn Andrew Rice kam Ende 1933 auf eine ganz besondere Idee:
Ein College zu erbauen und zu gründen, das sich von all den konventionellen Lehrmethoden, die Prüfungen, Noten oder auch Kosten beinhalteten, abzuwenden. Ein College der besonderen Art also. Eigentlich galt es auch nur als bloßes Experiment – es sollten naturwissenschaftliche Fächer mit künstlerischen Disziplinen vereint werden, wobei natürlich die Kunst an sich im Zentrum stand.
Es bildete sich ein Lernpool für Künstler jeglicher Art – Architekten, Designer, freie Künstler, Mathematiker – alle kamen zusammen. Lernten mit und voneinander – Dozenten und Schüler waren gleichgestellt und es gab keinerlei Hierarchien. Leider konnte das College aufgrund einer finanziellen Schieflage nicht bestehen bleiben und wurde 1957 geschlossen und verkauft.
Dennoch gilt es bis heute als DAS einflussreichste und prägendste College der Kunstgeschichte. Und wenn man auf die ganzen Dozenten und Schüler zurückblickt, findet man darunter Persönlichkeiten, die die Welt auf ganz besondere Weise beeinflusst haben. Darunter waren beispielsweise John Cage, Albert Einstein, Walter Gropius oder auch Robert Rauschenberg.
Es war die Freiheit und das Miteinander, die den lehrenden und lernenden Künstlern die Kreativität verliehen und ihnen somit jegliche Steine aus dem Weg zum Erfolg räumten. Und auch wenn uns die letzteren Punkte im Corona-Hier und Jetzt nicht gewährt sind, das Miteinander und die Freiheit eingeschränkt sind, werden in hoffentlich absehbarer Zeit all diese Freiheiten zurückkehren und unsere Köpfe mit neuen Ideen füllen.