Das Ver­sa­les­zett

Der Rat für Recht­schrei­bung hat am 29.06.2017 die Groß­buch­sta­ben­va­ri­an­te des ß (»Ver­sa­les­zett«) zuge­las­sen. Das bedeu­tet, dass die Regel bei Ver­sal­schreib­wei­se ein ß mit SS zu erset­zen zwar nicht abge­löst wird, jedoch haben wir jetzt eine wei­te­re Mög­lich­keit in der Schrift­set­zung. Für viele wird das Ver­sa­les­zett erst­mals unge­wohnt sein, da es ein neues Zei­chen ist, das man erst lernen und ver­ste­hen muss, aber es ist kein völlig neues Zei­chen! Seit 2008 ist das Ver­sa­les­zett offi­zi­ell als Uni­code vor­han­den und sogar bei vielen Sys­tem­schrif­ten schon ver­wend­bar. Schon vor der offi­zi­el­len Rege­lung gab es viele Befür­wor­ter der Ver­sal­va­ri­an­te des ß. Auf https://www.facebook.com/versaleszett/ gibt es viele Bei­spie­le von der Benut­zung des Ver­sa­les­zett schon vor der neuen Rege­lung.

Doch nun zur wich­tigs­ten Frage: Muss ich das neue Ver­sa­les­zett von nun an benut­zen? Nein! Man darf! Und das mit Freude, denn um mal ehr­lich zu sein ist es der einzig rich­ti­ge Weg und es löst so viele Pro­ble­me. Wie bei der Aus­pra­che zum Bei­spiel bei MAẞ & MASS, denn woher soll man bei MASS & MASS wissen wel­ches das rich­ti­ge Maß ist? Viele Schrift-Desi­gner zer­bre­chen sich den Kopf dar­über wie das ẞ aus­se­hen soll, denn es sollte dem ß ähn­lich sein aber gleich­zei­tig sich davon abhe­ben und nicht mit dem B ver­wech­selt werden. Wie wird sich das ẞ in Zukunft ent­wi­ckeln und eta­bliert es sich in unse­rer Typo­gra­phie?

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Marcel Olek

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