Der Zauber und die Geschichten rund um Kunstwerke großer Künstler treiben auf Auktionen die Preise oftmals ins Unermessliche. Wer einen echten Picasso oder van Gogh ersteigern möchte, der bietet bis zum bitteren Ende und investiert dafür gerne auch zweistellige Millionensummen.
Bis hierher auch noch nichts Ungewöhnliches oder Neues! Jedoch sorgen seit einiger Zeit bunte Superheldenzeichnungen für Rekordsummen auf dem Auktionsmarkt.
„Tim und Struppi“ ist das MVP (most valuable picture), aber warum?
Eine Bieterschlacht um das Originalcover der „Tim und Struppi“ Reihe fand in Paris statt. Noch nie zuvor ging eine Original Comic-Zeichnung für einen solchen Preis über den Tisch. Was könnte diese Art von Kunst wohl wert sein? Ein paar Tausend, ein paar Hunderttausend Euro? Das wird nicht reichen! Für unglaubliche drei Millionen Euro ging das Werk des Comic-Zeichner Hergé von 1936 an seinen neuen Besitzer.
Dieser Trend auf dem Kunstmarkt ist auch in den USA erkennbar. Hier konnten wir ein Rennen um ein „Batman“ Comic-Heft aus dem Jahr 1940 beobachten. Am Ende ging es für 1,5 Millionen Dollar an einen unbekannten Bieter.
Was steckt hinter dem Hype um die Comics?
Das Gefühl, etwas Einzigartiges zu besitzen, das es auf der ganzen Welt nur genau einmal gibt und die Aussicht auf Wertsteigerung, lässt Menschen auf dem Kunstmarkt Millionen bieten. Im Falle der Comics von „Tim und Struppi“ und „Batman“ lag der Reiz in der Seltenheit und im Verschollenen. Beide Originale waren bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht auffindbar und galten als verschwunden.
Auch für Marken ist Einzigartigkeit ein großer Werttreiber und gibt ihnen Profil. So bleiben sie auch in unseren Köpfen, obwohl wir tagtäglich auch unendlich viele vermeindliche Konkurrenten sehen. Marken, die uns unique erscheinen, nehmen wir als wertvoller wahr und dementsprechend profitieren sie auch von einem Preispremium gegenüber dem Wettbewerb.