Burberry hat sich seiner Bildmarke entledigt und sorgt mit der Einführung des neuen Logos für Aufruhr im Netz. Seit 1901 stand der „Equestrian Knight“ als unverkennbares Markenzeichen für das britische Modelabel. Mit dem Wechsel des Kreativdirektors wurde auch der Reiter vom Ross gestoßen. Aus der Feder des britischen Designers Peter Saville, der unter anderem für die Gestaltung von Plattencovern namhafter Bands bekannt wurde, ist eine serifenlose Wortmarke in Großbuchstaben entstanden.
Designer und Fans disktuieren diese Entwicklung mitunter kritisch. Der berühmte Ritter wurde einst vom Firmengründer selbst entworfen und war seitdem aus dem Logo nicht wegzudenken. Thomas Burberry wäre wohl „not amused“, wenn er um den Fall seines ehrenhaften Reiters wüsste. Das, seit 1909 registrierte, Trademark ist eines der ältesten Markenzeichen Englands. Die Reaktionen im Netz verdeutlichen die allgemeine Entrüstung.
„The soul of the brand is gone“.
„Konsequent konsistent, plump und beliebig.“
„Würde sich Apple von seinem Apfel trennen?“
Damit folgt Burberry dem Trend zur totalen Reduktion, der zurzeit im Segment der Luxusmarken vorherrscht. Von etwas „besonderem“ zu „beliebig“ ist es ein schmaler Grat, den es bei der Arbeit mit hochkarätigen Marken fein zu justieren gilt. Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass sich berühmte Modemarken freiwillig in die Knechtschaft der Einheitlichkeit begeben. Yves Saint Laurent heißt beispielsweise seit 2012 „Saint Laurent Paris“ und wird von einem ähnlich einfachen Logo geziert. Auch Chanel arbeitet vermehrt ausschließlich mit der Wortmarke.
Wie man traditionelle Bildzeichen modern übersetzen kann, hat IDEENHAUS bei der Quirin Privitbank gezeigt. Wir haben die Kupferstich-Anmutung vereinfacht und stilistisch in die Neuzeit gebracht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Quellen
https://www.designtagebuch.de