Mehr als hundert Jahre ist es her, dass Frauen erstmals auf aller Welt auf die Straße gingen und ihre Rechte einforderten. Ob Gewalt, Unterdrückung, niedrigere Löhne oder öffentlicher Sexismus – die Themen sind heute noch genauso aktuell wie damals.
Traurigerweise nutzen viele Marken diesen wichtigen Tag als Momentum, um sich selbst zu inszenieren oder ganz banal den Umsatz zu steigern. Wir sind uns nicht einmal sicher, was davon wir schlimmer finden sollen.
Aus Mann wird Frau
Der Drogeriemarkt Rossmann hat im vergangenen Jahr zu Ehren des Weltfrauentages sogar eine Filiale in „Rossfrau“ umgebrandet. Dass parallel dazu aber besondere Rabatte auf Putzmittel und Windeln gewährt wurden, hat aber verständlicherweise viel Kritik ausgelöst.
Gleichberechtigung vs. Gleichgültigkeit
Gleichberechtigung zu thematisieren, ist definitiv richtig und gut. Auch Marken, die wirklich dafür einstehen, können hier ein deutliches Zeichen setzen. Marken, die das Thema lediglich als Content-Nährboden nutzen und sich heute damit profilieren, morgen aber schon auf den nächsten Zug aufspringen, brauchen wir nicht.
Was bedeutet das für Marken?
Es geht hier nicht um punktuelle Aufmerksamkeit, sondern eine langfristige und konsequente Bewegung. Genau so wie auch Marken geführt werden sollen. Natürlich darf jede Marke eine Meinung zum Thema haben und es aufgreifen. Diese Meinung muss nur authentisch sein und zur Marke passen – gestern, heute und morgen!