Sinnfluencer: Die nächste Generation der Influencer hat eine klare Botschaft
Pamela Reif, Toni Mahfud und Shirin David zählen mit weit über drei Millionen Followern auf Instagram zur Influencer Elite Deutschlands. Ihr Social-Media Fokus: Fotos und Videos über Beauty- und Lifestyle-Themen. Doch sie und ihre Produkt-Promotions sind nicht mehr der heißeste Gesprächsstoff.
Sinnfluencer machen ihnen Konkurrenz
So schnell die erste Welle von Influencern aufkam, ist sie auch schon wieder am Verebben. Zu viele von ihnen haben dem Phänomen seine Magie genommen. Es bleibt die Erkenntnis, dass Menschen persönlichen Empfehlungen ihrer Vorbilder folgen. Authentizität und die richtigen, also passenden, Werte sind wichtig. Teilen Influencer und Follower ähnliche Werte, dann entsteht Raum für Identifikation und ein offenes Ohr für Empfehlungen. Influencer Marketing wird längst als erfolgreiches Instrument in Agenturen und Unternehmen eingesetzt.
Marketing, aber mit Message
Die Sinnfluencer surfen genau auf dieser Werte-Welle. Auch sie werben teilweise für Produkte und Marken, aber mit einer „grünen“ Message. Vegane Kochrezepte, politische Statements, Müllvermeidung im Alltag oder plastikfreie Zahnbürsten (und auch Strohhalme) aus Bambus sind ihre Themen. Sie tragen ihre nachhaltigen Werte über Social-Media in die Welt, beeinflussen damit die Politik und ernten immer mehr Zuspruch. Der Youtuber Rezo landete mit seinem politischen Statement gegen die CDU einen Video-Hit, der millionenfach abgerufen wurde und die Partei in Bedrängnis brachte.
Lauren Singer gehört zu den aufstrebenden Sternchen der jungen Szene. Sie erklärt, wie ein Leben ohne Verschwendung stattfinden kann und gibt Tipps für den Alltag. Sie hat über 350.000 Follower, Tendenz steigend. In Zeiten von Greta Thunberg und Klimawandel möglicherweise eine logische Konsequenz.
An die Zukunft denken
Influencer Marketing ist ganz nah am Kunden und immer mehr Unternehmen haben diese Disziplin auf ihrem Marketingplan. Über spezielle Agenturen werden Influencer rekrutiert und als Gallionsfigur für die passende Marke eingespannt. Es gibt Kongresse, bei denen Influencer und Unternehmen, die ähnliche Werte teilen, zusammengeführt werden. So findet jede Kosmetikmarke die geeignete Beauty-Queen und jeder nachhaltige Brand seinen Sinnfluencer.
Aber warum konzentrieren sich Unternehmen überhaupt auf ein Phänomen, das überwiegend eine junge Zielgruppe anspricht?
Die junge Generation Z ist in der digitalen Welt der sozialen Netzwerke groß geworden. Laut Forbes ist sie die größte Verbrauchergeneration aller Zeiten. Verständlicherweise setzen deshalb alle zukunftsorientierten Marken auf diesen Trend.
Mit dem Trend schwimmen – für das Klima
Die Sinnfluencer sind zwar Teil dieser neuen Welt, aber doch anders. Sie vermitteln eine nachhaltige Botschaft und werben, wenn überhaupt, für „grüne“ und sinnvolle Brands. Sie vereint die das Ziel, dass unser Planet Erde auch für zukünftige Generationen bewohnbar sein soll. Jeder Mensch hinterlässt seinen persönlichen Fußabdruck durch Verbrauch und Konsum. Das Ausmaß bestimmen wir selbst. Warum also nicht das Positive aus diesem Trend ziehen, nachhaltig konsumieren und dem Klimawandel entgegentreten.
Und bei der Planung der nächsten Marketingkampagne vielleicht nicht nur auf Followerzahlen schauen, sondern einen passenden Sinnfluencer suchen.
Bildquelle: Adam Jang, Kate Torline und Noah Buscher auf unsplash.com