Wie und wo arbeiten wir in Zukunft?
Natürlich wollen auch wir nicht immer über Corona und die Folgen sprechen, aber die Themen haben eben einen sehr großen gesellschaftlichen Impact. Ein Großteil der Büro-Arbeiter und Arbeiterinnen, und das sind in Deutschland knapp 15 Millionen Menschen, sind derzeit im Homeoffice. Wie lange das noch so weiter gehen muss, können wir erahnen. Wie sich die Situation aber langfristig entwickelt, das wird sehr spannend zu sehen sein.
Denn was klar wird: viele Menschen können das (zumindest phasenweise) sehr gut und produktiv. Nach Wochen der Umstellung steigt die digitale Maturität und die Effizienz. Zumindest können wir das in unserem Umfeld bei vielen Unternehmen wahrnehmen.
Das Problem mit der Wohnraumknappheit
Gemäß Pestel Institut fehlen im Moment über 600.000 Wohungen im Bereich der Niedrigpreis- und Sozialwohnungen in Deutschland. Quoten und Vorschriften für Neubauten alleine werden hier den Bedarf nicht kurz- und auch nicht mittelfristig decken können. Die Umnutzung von Büro-Immobilien könnte aber eine Lösung sein.
50.000 Wohnungen für 1 Prozent
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass man mit jedem Prozent Bürofläche, das man in Zukunft für günstigen Wohnraum nutzt, bis zu 50.000 Wohneinheiten generieren kann. Und dabei ist der Umbau von Büros zumeist sogar deutlich günstiger als die Modernisierung von Altbau und natürlich noch viel preiswerter als kompletter Neubau. Büros bieten nämlich meist schon gute Voraussetzungen im Bereich Brandschutz, Bausubstanz und Infrastruktur (Anbindung an Wasser / Strom / Internet sowie Aufzüge etc.).
Homeoffice als nachhaltiges Konzept
Das bedeutet im Umkehrschluss. Jeder Büroangestellte, der die Möglichkeit hat und sie auch sinnvoll nutzt, zumindest einen Teil seiner Arbeit im Homeoffice zu verrichten, stiftet (zumindest potentiell) gesellschaftlichen Mehrwehrt:
Weniger Verkehr, weniger Schadstoff, weniger Ansteckungsgefahr (denn auch nach Corona wird es Krankheiten geben), weniger Platzbedarf (im Office) und mehr Zeit für die Familie, denn das Pendeln spart man sich.
Foto von Nastuh Abootalebi auf Unsplash