Nüch­tern und neu­gi­rieg


A little Party never killed nobody – Profi-Tipp: Nüch­tern und neu­gie­rig

Aus­ge­hend von New York schwappt ein neuer Trend nach Deutschland: Sober Curio­si­ty. Vor allem in der Clean-Eating-Szene findet er großen Anklang, denn es geht um die Rein­heit von Körper und Geist. Dies ist jedoch nicht das Haupt­ziel der Bewe­gung. Sie wollen Alko­hol­abs­ti­nenz neu defi­nie­ren und mit alten Normen bre­chen.

Wich­tig ist ihnen dabei: neu­gie­rig zu sein und das Leben in vollen Zügen zu genie­ßen, nur eben ohne Alko­hol!

Aber geht das?

Spaß haben und Feiern ohne auch nur ein ein­zi­ges Bier? Und über­haupt, gehört nicht gerade bei uns in Bayern Bier mit zur Kultur? Weiss­wurst-Früh­stück ohne Weizen … undenk­bar, oder?

Dass man abends aus­ge­hen kann, auch ohne Alko­hol zu trin­ken und sich dabei wie ein Außen­sei­ter zu fühlen, zeigen bereits erfolg­rei­che Sober Bars in Ame­ri­ka. Die Sober Com­mu­ni­ty ist stetig auf der Suche nach natür­li­chen und gesun­den Alter­na­ti­ven für die so belieb­ten alko­ho­li­schen Geträn­ke. Lan­ge­wei­le ist bei der großen Aus­wahl an aus­ge­fal­le­nen Mock­tails fehl am Platz.

Wie Phönix aus der Asche

Sober Com­mu­ni­tys werden oft von Men­schen gegrün­det, die nega­ti­ve Erfah­run­gen mit Drogen gemacht haben. Ein tolles und tief­grün­di­ges Inter­view dazu gibt es bei Forbes! Scott Strode hilft mit seiner Orga­ni­sa­ti­on auf der einen Seite das öffent­li­che Bewusst­sein für Alko­hol- und Dro­gen­miss­brauch stär­ken und auf der ande­ren Seite natür­lich Men­schen helfen, die ihren Konsum nicht im Griff haben.

Es gibt (gute) Alter­na­ti­ven!

Dies bietet eine große Spiel­wie­se für neue Start-Ups, die sich auf Alko­hol­al­ter­na­ti­ven spe­zia­li­sie­ren. Seri­en­grün­der Sebas­ti­an Brack dazu im Inter­view mit gruenderszene.de:

„Der hei­li­ge Gral ist sowas wie Whis­key und Rum ohne Alko­hol, aber mit glei­chem Geschmack.“

Und ist nicht auch bei uns die Nach­fra­ge nach alko­hol­frei­em Bier in den letz­ten Jahren stak ange­stie­gen? Sicher­lich gibt es noch Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al bezüg­lich des Geschmacks, aber die Bereit­schaft Neues aus­zu­pro­bie­ren ist nicht zu ver­ken­nen. Gerade im Sommer, den wir alle sehn­lichst erwar­ten, bietet sich ein schö­nes alko­hol­frei­es aber iso­to­ni­sches Weiss­bier an, um dem Körper etwas Gutes zu tun.

Wer weiß, viel­leicht gibt es in Zukunft auch in Nürn­berg und Mün­chen Bars, in denen aus­schließ­lich alko­hol­freie Geträn­ke ser­viert werden und unvergessliche Nächte ohne Film­riss und Kater am nächs­ten Morgen.

In diesem Sinne: lieber über andere lachen, die wahn­wit­zi­ge Geschichten unter Alko­hol­ein­fluss erle­ben, als selbst der Prot­ago­nist zu sein. Ain’t got no Han­go­ver, ohohoh! …

Bild­quel­le: Sart­hak Nav­jivan und Marvin Meyer auf Uns­plash

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Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

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