Haben Messen noch eine Zukunft?

Was ist eigent­lich eine Messe? Kurz gesagt: Das zur Schau stel­len neuer Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen und Net­wor­king. In Zeiten von Flug­scham, Smart­phones, VR, bil­li­ger und einfach rea­li­sier­ba­rer glo­ba­ler Con­fe­rence Calls klingt es ein wenig nach Stein­zeit, für einen Mes­se­be­such Zeit, Geld und Res­sour­cen zu stra­pa­zie­ren.

Das haben auch die Ver­an­stal­ter von CeBit und IAA zu spüren bekom­men. Die alten Kon­zep­te funk­tio­nie­ren nicht mehr. Auch die ISPO hat schon Kri­sen­zei­ten erlebt, in denen große Marken, wie adidas oder Nike, der Messe als Aus­stel­ler fern­blie­ben. Kleine, feine Spe­zi­al-Messen mach­ten der ISPO zu schaf­fen. Dar­un­ter war die extrem gewach­se­ne und sehr erfolg­rei­che OUTDOOR, die seit 2019 unter dem Mar­ken­dach der ISPO geführt wird.

DER Wandel zum Jubi­lä­um

Die ISPO hat nicht nur „die Kurve gekriegt“, son­dern sie tritt zum 50-jäh­ri­gen Jubi­lä­um selbst­be­wusst und als Trei­ber des Wan­dels auf. Die Welt soll zu einem bes­se­ren Ort gemacht werden, so das nicht beschei­den klin­gen­de Motto. Der Slogan „50 years of tomor­row“ unter­streicht die Ambi­tio­nen der ISPO nicht nur Platt­form für Pro­dukt Mar­ke­ting und Wis­sens­trans­fer (ISPO Aca­de­my) zu sein, son­dern zur Lösung der öko­lo­gi­schen und sozia­len Pro­ble­me bei­zu­tra­gen: Die Sport- und Out­door-Bran­che als ver­bin­den­de Kraft gegen das Plas­tik in den Welt­mee­ren oder Sweat­shops in Ban­gla­desch.

Auch die Aus­stel­ler werden sti­mu­liert, etwas bei­zu­tra­gen. Wer Innovation und Nach­hal­tig­keit in seinen Pro­duk­ten ver­eint, der kann sich um einen der ISPO Awards bewer­ben. In diesem Jahr wurde die nach­hal­ti­ge Snea­k­er Marke VEJA für ihren plas­tik- und petro­le­um­frei­en Lauf­schuh aus­ge­zeich­net. Die Marke Alpina Sports reiht sich eben­falls bei den Award Gewin­nern als „Pro­duct of the Year“ ein. Ihr inno­va­ti­ver Rücken­pro­tek­tor aus euro­päi­scher Schur­wol­le hat auf ganzer Linie über­zeugt.

Warum sich die ISPO mit den SDG beschäf­tigt?

Im Juni 2020 wird der erste ISPO SDG Summit statt­fin­den, ein neues Event. 250 Sport­ler, Poli­ti­ker und ein­fluss­rei­che Per­sön­lich­kei­ten sollen in Work­shops kon­kre­te Maß­nah­men erar­bei­ten, und Key­note-Spea­k­er sollen auf sen­si­ble Themen auf­merk­sam machen. Inter­es­sant ist, dass man hier tat­säch­lich die Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals der UN (SDG) als Struk­tur und Grund­la­ge nutzt. Es hat den Anschein, als wolle man in der Sport- und Out­door­in­dus­trie tat­säch­lich etwas bewegen.

Die Zukunft muss sich ändern!

Mes­se­kon­zep­te können und müssen sich wan­deln, um attrak­tiv für Aus­stel­ler und Besu­cher zu blei­ben. Die ISPO hat sich für eine zukunfts­ori­en­tier­te Stra­te­gie ent­schie­den und möchte als Marke für nach­hal­ti­ge Ver­än­de­rung in der Sport­ar­ti­kel­in­dus­trie wahr­ge­nom­men werden. Eine Messe als Platt­form für Aus­stel­ler bereit­zu­stel­len, ist einfach. Men­schen zu ver­ei­nen und gemein­sam etwas Neues zu begin­nen, ist mutig. Wir sind gespannt, was der ISPO SDG Summit brin­gen wird und wie der „Tomorrow“-Ansatz die zukünf­ti­gen Messen und Events prägen wird.

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Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

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