Faber­gé – Vom Oster­ei zur Welt­mar­ke

Jeder kennt sie – die wert­volls­ten Oster­ei­er der Welt! Doch wie kam es eigent­lich zum welt­wei­ten Ruhm der Faber­gé-Eier? Seit dem 17. Jahr­hun­dert ist es in Russ­land Tra­di­ti­on, sich zum ortho­do­xen Oster­fest geschmück­te Eier und drei Küsse zu schenken. In wohl­ha­ben­de­ren Fami­li­en setzte sich dieses Brauch­tum mit Eiern aus wert­vol­le­ren Mate­ria­li­en wie Por­zel­lan, Glas oder Metall fort.

Der Gold­schmied und Juwe­lier Peter Carl Faber­gé sollte durch seine kunst­voll gefer­tig­ten Oster­ei­er welt­wei­te Aner­ken­nung erlan­gen. In Zusam­men­ar­beit mit seinem Bruder restau­rier­te er zunächst alte Schmuck­samm­lun­gen und schätz­te deren Wert. Die Fer­tig­keit im alt­rus­si­schen Stil zu arbei­ten und ori­gi­nal­ge­treue Kopien von Schmuck her­zu­stel­len, ver­half den Brü­dern zu erster Bekannt­heit inner­halb Sankt Peters­burg.

Der Durch­bruch

Auf der All­rus­si­schen Aus­stel­lung 1882 wurde Zar Alex­an­der III. auf das Kunst­hand­werk der Faber­gés auf­merk­sam. Der Kaiser erwarb meh­re­re Stücke der Juwe­lie­re und ver­lieh Faber­gé eine Gold­me­dail­le für sein bemer­kens­wer­tes Hand­werk. Peter Carl Faber­gé wurde zum rus­si­schen Hof­ju­we­lier ernannt und erhielt 1885 den Auf­trag ein „Hennen-Ei“ für den Zaren anzu­fer­ti­gen. Das Werk gefiel so gut, dass in den fol­gen­den Jahren zu jedem Oster­fest ein Oster­ei kre­iert wurde, das der Zar seiner Gattin zum Geschenk machte. Nach seinem Tod setzte der Sohn des Zaren diese Tra­di­ti­on bis zu seinem Sturz 1917 fort.

Der welt­wei­te Durch­bruch der Faber­gé-Eier wurde durch die Welt­aus­stel­lung im Jahr 1900 in Paris begrün­det. Faber­gé stell­te dort die Kai­ser­li­chen Oster­ei­er zur Schau. Wei­te­re Königs­häu­ser wurden auf die opu­len­ten Schmuck­stü­cke auf­merk­sam und erteil­ten Faber­gé zahl­rei­che Auf­trä­ge. So wurde er zum Hof­lie­fe­ran­ten der Könige von Skan­di­na­vi­en, Eng­land, Grie­chen­land, Bul­ga­ri­en und Siam. Gleich­zei­tig ent­stan­den die Filia­len in Moskau, Odessa Kiew und London.

Die Rus­si­sche Revo­lu­ti­on zwang Faber­gé dazu sein Hand­werk zu been­den. Nach seiner Flucht ver­starb er beim Besuch seines Sohnes in Lau­sanne. Seine Söhne Eugène und Alex­an­der grün­de­ten das Juwe­lier­un­ter­neh­men nach seinem Tod neu. Das erste Faber­gé-Ei, das nach der Okto­ber­re­vo­lu­ti­on wieder offi­zi­ell Einzug in den Kreml hielt, war das „Gor­bat­schow-Frie­dens-Ei“, das dem ehe­ma­li­gen Prä­si­den­ten der Sowjet­uni­on 1991 anläss­lich der Ver­lei­hung des Frie­dens­no­bel­prei­ses über­reicht wurde.

Zeit­lo­ses Symbol für Luxus und Kunst­hand­werk

Die prunk­vol­len Faber­gé-Eier haben über die Hoch­pha­se der Juwe­liers­kunst hinaus ihren Glanz der Voll­kom­men­heit erhal­ten. Auf Auk­tio­nen erzie­len sie heute Preise bis zu 12 Mil­lio­nen Dollar. Die wohl größte Pri­vat­samm­lung gehör­te dem ame­ri­ka­ni­schen Medi­en­un­ter­neh­men „Mal­colm Forbes“. 2004 wurden die neun Faber­gé-Eier von den Erben für einen Betrag zwi­schen 90 und 120 Mil­lio­nen Dollar an den rus­si­schen Geschäfts­mann Wiktor Wekels­berg ver­kauft. Nach wie vor sind sie Inbe­griff höchs­ter Gold­schmie­de­kunst und Symbol für Luxus wie zu Zeiten des Zaren.

IDEENHAUS wünscht schöne Fei­er­ta­ge und ein reich­lich gefüll­tes Oster­nest!

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Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

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