Der April macht, was er will. Aber langsam werden die Temperaturen wärmer und die Sonne schaut auch ab und zu etwas konsistenter heraus. Das bedeutet, dass der alljährliche Frühjahrsputz ansteht – Fenster putzen, Unkraut jäten und die Wohnung aufräumen, bis alles picobello ist. Aber wann haben Sie zuletzt digital aufgeräumt?
Auch Datenmüll belastet die Umwelt!
Die Digitalisierung macht doch alles schneller und effizienter. Wir brauchen dank der digitalen Möglichkeiten doch auch kein Papier mehr! Sollte die Digitalisierung dementsprechend nicht eigentlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten?
Theoretisch ja, aber unnötiger Datenmüll verursacht CO2-Emissionen, verbraucht Energie und bindet wertvolle Speicherressourcen. Die IDC schätzte, dass allein im Jahr 2020 59 ZB an Daten weltweit generiert wurden. Im Jahr 2025 soll sich diese Zahl laut ihrer Prognosen sogar auf 175 ZB belaufen. Nur um das noch einmal zu verdeutlichen: ein Zettabyte sind 1.000.000.000.000.000.000.000 Byte. Oder anders gesagt bräuchte man, um die 2020 produzierte Datenmenge zu speichern 97.000.000.000 Festplatten mit 1 TB.
Aus den Augen aus dem Sinn
Das Problem ist, vor allem die sogenannte Dark Data. Das sind Daten, die von Unternehmen oder auch Privatpersonen erfasst und gespeichert, aber nie benutzt werden – bis die Daten schließlich in Vergessenheit geraten … Im Schnitt sind ganze 52% der Daten eines Unternehmens dunkle Daten. Aber warum speichern wir Daten, wenn wir sie gar nicht brauchen? Weil wir es können! Heutzutage steht Cloud-Speicher billig und scheinbar unbegrenzt zu Verfügung. Warum sollte man also Zeit und Energie aufwenden, um E‑Mails, Fotos und Dokumente aller Art auszusortieren … es schreit ja nur noch selten ein Datenspeicher, dass er an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Datenpflege zum Wohl des Planeten
Rund 5,8 Millionen Tonnen CO2 wurden durch Dark Data im Jahr 2020 unnötig in die Atmosphäre gepumpt. Schuld sind die Unternehmen, oder?! Ganz so einfach ist es nicht – jeder von uns sollte vor der eigenen virtuellen Tür kehren.
Proaktives Datenmanagement heißt die Lösung
Datenquellen identifizieren, Daten sichten und nicht benötigte löschen! Aber nicht nur unser Planet profitiert davon. Denn wer seine Daten kennt, verliert weniger Zeit fürs Suchen. Und sind wir einmal ehrlich – Keiner braucht mehr Dateien wie VorbereitungSommer-2009_Notizen_2_Final-Version-3_wirklich-final.docx. Also weg damit!
Auch wir im IDEENHAUS werden mal wieder im Marie Kondo Style unseren Server aufräumen! Unsere Mail-Postfächer haben wir zum Jahreswechsel bereits um über 90% reduziert.
Foto von Steve Johnson auf Pexels