Die Anzie­hung der Grünen


Die Farbe der Zukunft – Die Anzie­hungs­kraft der Grünen

Wer hätte das gedacht? In aktu­el­len Umfra­ge­wer­ten gelten sie mit bis zu 27% (Forsa 22.06.19) bereits teil­wei­se als die stärks­te Partei Deutschlands: Bünd­nis 90/Die Grünen.

Wäh­rend sich eine Polit- und Par­tei­k­ri­se nach der ande­ren abzeich­net, die Unzu­frie­den­heit der Men­schen wächst und damit gleich­zei­tig die Ten­denz hin zu radi­ka­le­ren Ansich­ten salon­fä­hig wird, sichert sich eine Partei stetig die Vor­macht­stel­lung. Von den einst als radi­ka­le Fun­da­men­ta­lis­ten, die auf Demons­tra­tio­nen Steine werfen, ver­schrie­nen „Ökos“ ist heute nicht mehr viel übrig.

Von „Atom­kraft – nein Danke“ Auf­nä­hern hin zur neuen Volks­par­tei, die sie eigent­lich gar nicht sein wollen und trotz­dem im Begriff sind zu werden.

Mar­ken­stra­te­gisch eine hol­ly­wood­rei­fe Erfolgs­ge­schich­te. Es ist ein Image­wech­sel der sich – im wahrs­ten Sinne des Wortes – gewa­schen hat. The Rise of the Grünen ist eine Kom­bi­na­ti­on geschick­ter Markenarbeit und der Ernte jahr­zehn­te­lan­ger Arbeit. Denn die Themen der Nach­hal­tig­keit sind längst keine grünen Nischen­the­men mehr, son­dern im poli­ti­schen wie auch gesell­schaft­li­chen Main­stream ange­kom­men. Das kommt der Partei natür­lich zu Gute. Den­noch könnte man meinen, das­sel­be gelte auch für sozia­le Unge­rech­tig­kei­ten und Dis­pa­ri­tä­ten und trotz­dem kann man nicht gerade von einer Erfolgs­ge­schich­te der SPD oder der Linken spre­chen. Warum eigent­lich nicht? Nur allein, etwas anzu­bie­ten, was die Mehr­heit bewegt, sehen, hören oder kaufen will, reicht nicht, um in den Herzen anzu­kom­men. Man muss es auch trans­por­tie­ren können und zwar glaub­wür­dig, fun­diert und halten, was man ver­spricht.

It’s all about Per­so­na­li­ty

In der von Per­so­nen gepräg­ten Poli­tik, hängt dies natür­lich auch stark von der Sym­pa­thie und der Glaub­wür­dig­keit der Füh­rung ab. Robert Habeck und Anna­le­na Baer­bock stel­len im Gegen­satz zu manch grau ange­staub­ten Herr­schaf­ten fast schon eine Pop­kul­tur dar. Stage­di­ving inklu­si­ve. Außer­dem ver­wen­den sie eine Anspra­che und ver­fol­gen einen Stil, der fri­scher, moder­ner, nach­denk­li­cher und weni­ger ankla­gend daher­kommt, als noch unter ihren Vor­gän­gern oder Poli­tik-Kol­le­gen. Das Mar­ken­bild sitzt also nicht nur inhalt­lich, son­dern auch optisch – ein nicht zu unter­schät­zen­der Faktor.

Intern unum­strit­ten und voller Ener­gie und Authen­ti­zi­tät auch auf Lan­des­ebe­ne. Das kommt an. All das lässt sich aus der sym­pa­thi­schen Under­dog Rolle super umset­zen. Der Platz an der Sonne jedoch, ist nicht immer nur mit gefäl­lig sein gelöst.

Koali­tio­nen erfor­dern Kom­pro­mis­se und ohne die kommen die Grünen nicht aus – oder besser gesagt keine andere Partei kommt ohne die Grünen aus.

Denn was sie geschafft haben, ist im Mar­ken­ver­gleich das Pferd von hinten auf­zu­zie­hen. Sie stei­gen gleich damit ein, eine Love­brand zu sein, die Gefüh­le weckt und Ver­trau­en schafft. Dieses Vor­schuss­ver­trau­en mit ihren ange­bo­te­nen Leis­tun­gen auch zu halten, das müssen sie erst noch schaf­fen. Mar­ken­stra­te­gisch wurde auf jeden Fall ganze Arbeit geleis­tet.

TEILEN

Autor kontaktieren

Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen