Typisch deutsch? Neben Bier und schnellen Autos sind die Deutschen auch für ihre Sparsamkeit bekannt. Kein Wunder also, dass sich dieses Merkmal der Marke Deutschland durch die Pandemie noch verstärkt hat. Wir Deutschen lieben es scheinbar auf Nummer sicher zu gehen. In Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen und immer mehr Kurzarbeit ist für viele nun mal Sparen angesagt. Grund für die Sparsamkeit kann auch die Schließung des Einzelhandels und das Wegfallen diverser Reisen sein. Insgesamt haben die Deutschen im Jahr 2020 393 Milliarden € gespart. Durchschnittlich hat jeder von 100 € verfügbarem Einkommen 16 € bei Seite gelegt.
Wohin mit dem Gesparten?
Auch in dieser Sache verhält sich der Großteil „markenkonform“. Denn viele Sparer bevorzugen es, ihr Geld als Bargeld und in Bankeinlagen aufzubewahren. Wichtig ist ihnen, dass sie schnell auf ihr Geld zugreifen können. Laut Bundesbank belief sich das Volumen Ende des dritten Quartals 2020 auf rund 2.735 Milliarden €. Das waren etwa 41 Milliarden € mehr als im zweiten Vierteljahr 2020.
Dennoch setzen auch immer mehr Deutsche verstärkt auf Aktien und Fonds. Im dritten Quartal gab es fast das Dreifache der durchschnittlichen Zukäufe der vergangenen zehn Jahre. Vor allem die Nachfrage nach Mischfonds, welche Privatanleger meist über Sparpläne nutzen, setzte sich fort.
Sale – das neue Muss?
Die Sparsituation und der schmale Geldbeutel wirken sich natürlich direkt auf das Konsumverhalten aus. Laut Selligent sind die Verbraucher nicht nur wertorientierter, sondern auch kostenbewusster geworden. 54 Prozent legen gemäß der Studie darauf wert, dass Marken Sonderangebote bieten. Somit wird die Aktions-Kommunikation im Moment sehr stark nachgefragt. Ein Segen für viele Werbeagenturen. Insgesamt traurig, aber wahr.
Lifestyle of COVID and the famous
Außerdem sagt die Selligent Studie, dass 56 Prozent der Konsumenten mit ihrem Konsum auch ihrem neuen Home-Office-Lifestyle Ausdruck verleihen wollen.
Fotos von Christian Dubovan und Josh Appel auf Unsplash