Wie spannend kann ein Tweet aus dem ICE sein?
„Haste Schei**e am Fuß, haste Schei**e am Fuß“ hat einst der deutsche Fußballer und Philosoph Andreas Brehme gesagt.
Ähnliches dürfte gerade auch dem geschassten Bild-Chef-Redakteur Julian Reichelt durch den Kopf gehen. Erst muss er sich nach schwerwiegenden Vorwürfen aus seinem Job verabschieden und jetzt wird er mit einem Tweet zur Lachnummer.
Ich stehe hier im Zug der @DB_Bahn , direkt am eisernen Vorhang des Corona-Regel-Wahnsinns: Wo mein linker Fuß ist (im Abteil) darf ein ungeimpfter den Snickers essen (3G), wo mein rechter Fuß steht (Speisewagen mit 2G+), darf ein Ungeimpfter nicht abbeißen.
@jreichelt auf Twitter
Deutsche Bahn reagiert im Stile von DB Cargo
Da hat sich Reichelt einen vermeintlich einfachen Gegner ausgesucht: die Deutsche Bahn auf Twitter. Normalerweise darf sich die Bahn mit Beschwerden bezüglich Verspätungen und nicht funktionierender Klimaanlagen herumschlagen. Man hatte die Bahn auch nicht als den Twitter-Hero wie die Schwester von DB Cargo mit der genialen Social-Media-Redaktion auf dem Schirm. Doch wie sich zeigte, hat Reichelt den Empfänger seiner Beschwerde deutlich unterschätzt.
„Herr Reichelt lernt das Prinzip ‚Grenze‘ kennen.“
Die Deutsche Bahn kontert heftig und zeigt Reichelt seine „Grenzen“ auf. Damit nimmt sie freilich Bezug auf seine chauvinistischen und vermeintlich strafbaren Entgleisungen (Wortwitz gewollt und sehr nett ausgedrückt). Der Nonsense-Tweet von Julian Reichelt wurde instant zum Meme beziehungsweise die Reaktion von Deutsche Bahn Personenverkehr. Es lohnt sich aber definitiv auch, die kreativen Antworten im Verlauf durchzuscrollen. So hat Reichelt diesmal zumindest nicht für Tränen der Trauer, sondern Tränen vor Lachen gesorgt. Immerhin etwas.
Bildnachweise:
Foto von Markus Winkler / Unsplash & Screenshot von Deutsche Bahn Personenverkehr / Twitter.