Bil­lig­pro­duk­te mehr im Trend als je zuvor

„Spare in der Zeit, so hast Du in der Not!“ – Diese Ein­stel­lung teilen viele Deut­sche und zwar nicht nur Per­so­nen mit gerin­gem Ein­kom­men. Genau dieses Ver­hal­ten kommt Bil­lig­shops mit mar­ken­lo­sen also No-Name-Pro­duk­ten, wie Tedi, nur zu Gute. Für banale Dinge wollen viele nicht viel Geld aus­ge­ben und ent­schei­den sich für die bil­ligs­te Vari­an­te.

Tedi ist mit 1.725 Filia­len der Markt­füh­rer der Non-Food-Dis­coun­ter in Deutschland. Jede Woche werden 3 wei­te­re Filia­len geöff­net. Dies erklärt auch den Umsatz zwi­schen 2016 und 2018, der von 963 Mil­lio­nen Euro auf unfass­ba­re 1,4 Mil­li­ar­den Euro gestie­gen ist.


Doch wie schafft es Tedi trotz sol­cher Preise erfolgreich zu sein?

Dies kann mit zwei Wör­tern beant­wor­te­tet werden: durch Sparen! Auch der Bil­lig­dis­coun­ter spart, wo er kann. Tedi kauft keine Rest­pos­ten auf, son­dern lässt den Groß­teil der Pro­duk­te in China oder ande­ren Län­dern Asiens her­stel­len. Zusätz­lich kaufen sie von einem ein­zi­gen Pro­dukt einen ganzen Con­tai­ner, da so der Preis am nied­rigs­ten ist. Auch benut­zen sie für den Trans­port aus­schließ­lich Dop­pel­stock-LKWs, um so mehr Ware auf einmal lie­fern zu lassen und Kosten zu senken. Ist das viel­leicht sogar nachhaltig!?
Alle Pro­zes­se werden regel­mä­ßig opti­miert, um so Geld ein­zu­spa­ren. Schon mal Wer­bung von Tedi gese­hen? Nein? Genau! Beim Thema Mar­ke­ting halten sie sich total zurück, denn Wer­bung von 1€ Pro­duk­ten halten sie für sinn­los.


Doch es hagelt auch viel Kritik

Es kommt zu ver­ant­wor­tungs­lo­sem Konsum. Viele kaufen viel, da es sehr güns­tig ist, aber am Ende über­haupt nicht ver­wen­det wird. Dem Bil­lig­shop wird auch Aus­beu­tung von Mensch und Natur vor­ge­wor­fen. Eine Umwelt­schüt­ze­rin von Green­peace beti­telt Tedi und seine Pro­duk­te auch als …

„… abso­lu­ten Plas­tik­müll, den nie­mand braucht.“

Jedoch ist dies so nicht ganz rich­tig. Tedi legt sehr viel Wert auf sozia­le Ver­ant­wor­tung und Umwelt­schutz. Sie arbei­ten ledig­lich mit Lie­fe­ran­ten zusam­men, die faire Löhne zahlen und keine Kin­der­ar­beit betrei­ben. Außer­dem unter­stüt­zen sie SOS-Kin­der­dör­fer, um Kin­dern ein siche­res Zuhau­se zu geben.

Somit kann der güns­ti­ge Konsum zwar keine Marken-Fans beglü­cken, aber den Konsum-Willen befrie­di­gen. Wenn diesem bewusst nach­ge­gan­gen wird, ist da auch nichts ver­werf­lich dran. Wenn es aber nur um Ver­drän­gung und Marge geht, dann sollte man den güns­ti­gen Pro­duk­ten durch­aus auch hin­ter­fra­gend gegen­über­tre­ten. Wie so oft im Leben gibt es auch hier nicht nur schwarz und weiß. Der gesun­de und bedach­te Mit­tel­weg ist der Schlüs­sel.

Text­quel­le: brand eins

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Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

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