Aus alt mach neu

Sports­wear aus Fischer­net­zen, Hosen aus Auto­rei­fen oder doch lieber knal­li­ge Taschen aus LKW-Planen? Das ist das Prinzip der Kreis­lauf­wirt­schaft. Sie sieht vor, dass Abfäl­le als Roh­stof­fe ver­wen­det werden und Abfall­pro­duk­te dadurch ein neues Leben bekom­men.


Erfolg­rei­che Vor­rei­ter

Erfolgreich ange­wandt wird diese Art der Wert­schöp­fung schon seit den 90ern von der Schwei­zer Taschen-Manu­fak­tur Frei­tag. Alte LKW-Planen werden zer­legt, gewa­schen und anschlie­ßend von Bag Desi­gnern bear­bei­tet. Zu guter Letzt wird die Tasche zusam­men­ge­näht – et voilà hält der Kon­su­ment auch schon seine umwelt­freund­li­che Frei­tag-Tasche in den Händen. Frei­tag ist dabei ein Vor­rei­ter und inspi­riert viele andere Marken.

Auch Out­door-Marken wie Vaude setzen auf ein rege­ne­ra­ti­ves System im Umgang mit Res­sour­cen. Im März 2022 sollen ihre Hosen aus che­misch recy­cel­ten Alt­rei­fen in die Märkte kommen. Zusam­men mit der BASF wollen sie einen Bei­trag leis­ten, um fos­si­le Roh­stof­fe ein­zu­spa­ren und Abfall­men­gen zu redu­zie­ren. Erkenn­bar werden die inno­va­ti­ven Klei­dungs­stü­cke am Namens­zu­satz „Ccy­cledTM“, benannt nach dem Poly­amid, das aus den Alt­rei­fen extra­hiert wird.

Die Sport-Marke Re-Ath­le­te aus Braun­schweig stellt Sport­klei­dung aus ECONYL® Nylon-Fasern her. Diese Faser besteht aus soge­nann­ten Geis­ter­net­zen und ande­ren Plas­tik­ab­fäl­len, die ent­we­der aus dem Ozean oder von der Indus­trie gebor­gen werden.

Ins­ge­samt konnte die Brand, Stand Novem­ber 2020, schon 2,15 Tonnen Nylon­ab­fäl­le recy­celn. Der Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ke zieht sich durch das gesam­te Unter­neh­mens­kon­strukt. So achtet Re-Ath­le­te auch auf eine regio­na­le Her­stel­lung der Pro­duk­te und den kli­ma­neu­tra­len Ver­sand.


Ein neues Jahr­zehnt hat begon­nen …

Laut dem Gesamt­ver­band der Textil- und Mode­indus­trie habe ein „Jahr­zehnt der Kreis­lauf­wirt­schaft“ begon­nen. Wir sind gespannt, welche wei­te­ren krea­ti­ven Geschäfts­ideen sich in nächs­ter Zeit eta­blie­ren werden und hoffen darauf, dass das keine Aus­nah­me­erschei­nun­gen blei­ben.

Foto von Imthaz Ahamed und Krisz­ti­an Tabori auf Uns­plash

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Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

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