Die Kreation einer Marke


Mar­ken­bil­dung zur Fach­kräf­te-Gewin­nung

Sie gehört zu einer sel­te­nen Spe­zi­es auf dem deut­schen Arbeits­markt: Die Fach­kraft. Es ver­geht eigent­lich kein Tag, an dem der wach­sen­de Fach­kräf­te­man­gel in den Medien nicht beklagt wird. 

Wer als inno­va­ti­ves, wett­be­werbs­star­kes und vor allen Dingen attrak­ti­ves Unter­neh­me in der Bewer­ber­gunst wahr­ge­nom­men werden möchte, muss mehr tun als ein paar nett for­mu­lier­te Stel­len­an­zei­gen oder vegane Spei­sen und einen Kicker anbie­ten.

Ein Schritt dahin: Die Kreation einer leben­di­gen und geleb­ten Marke sowie einer ehr­li­chen Kultur – in der täg­li­chen Arbeit und in der Unter­neh­mens­füh­rung.

Die alten Füh­rungs­re­geln von ges­tern grei­fen nicht mehr so ganz. Ein gedank­li­cher Fehler vieler Unter­neh­men dabei:

Marken ent­ste­hen immer von innen nach außen – nicht anders herum!

Wer die Mar­ken­at­trak­ti­vi­tät nicht im Griff hat, könnte morgen zu den Ver­lie­rern im Arbeits­markt gehö­ren. Siehe Ban­ken­bran­che! Was in den 90ern noch eine tolle attrak­ti­ve Bran­che gewe­sen ist, ist heute (k)alter Kaffee.

Keine leeren Ver­spre­chen

Der Schritt dahin ist zwar oft holp­rig, aber nicht weit. Im Prinzip gilt es bei der Auf­stel­lung als „Arbeitgeber“-Marke die glei­chen Punkte zu berück­sich­ti­gen wie bei der Umset­zung als Marke am Markt: Welche Werte möchte ich ver­tre­ten – unter­neh­me­risch, kul­tu­rell und gesell­schaft­lich. Und diese Werte soll­ten sich dann auch im Han­deln mit Bewer­bern und Mit­ar­bei­tern wider­spie­geln. Es ist eigent­lich genau so wie beim Kunden oder Part­ner …

Nichts treibt mehr in die Frus­tra­ti­on und Ent­täu­schung als Ver­spre­chen, die nicht ein­ge­hal­ten werden können.

Bene­fits, sind noch lange kein Bene­fit

Einen Fehler, den viele Unter­neh­men bei der Arbeit­neh­mer-Anspra­che machen, ist sicher­lich das Her­vor­stel­len so genann­ter Bene­fits: kos­ten­lo­se Fit­ness-Abos oder Quiz­aben­de in der Hips­ter-Kneipe locken nur noch wenig qua­li­fi­zier­te Bewer­ber hinter dem Ofen vor. 

Mit Blick auf eine Gesell­schaft im Wandel, ist es da schon sinn­vol­ler nicht nur auf fle­xi­ble Arbeits­zei­ten und Home­of­fice-Ange­bo­te zu setzen. Setzt man als Unter­neh­mens­mar­ke auf Dyna­mik und Fort­schritt, kann man so bei­spiels­wei­se die homo­ge­ne Ver­knüp­fung gesell­schaft­li­cher Strö­mun­gen und sozio­kul­tu­rel­lem Inter­es­se mit den Unter­neh­mens-Inter­es­sen zusam­men brin­gen.

Auf die inne­ren Werte kommt es an

Es gilt also eine Marke zu ent­wi­ckeln, die von innen nach außen den eige­nen Wer­te­an­spruch spie­gelt – und eben Profil zu zeigen, damit man als Bewer­ber für sich ent­schei­den kann, ob das Profil zu einem passt oder nicht.

Unter­neh­men unter­schät­zen die Kraft der Marke immer noch. Dabei lehrt uns das öffent­li­che Bild täg­lich, dass dyna­mi­sche und moder­ne Marken die Nase bei Fach­kräf­ten vorne haben. Waren es früher noch Deut­sche Bank oder Volks­wa­gen, sind es heute Marken, die nicht nur Pro­duk­te und Ange­bo­te frisch und modern gestalten, son­dern eben auch das Arbeits­um­feld.

Klar, denkt man da sofort an Marken wie Apple oder Net­flix, aber auch hier monie­ren Mit­ar­bei­ter immer häu­fi­ger stei­gen­de Arbeits­zei­ten und feh­len­de Life-Work-Balan­ce. Wer Talen­te für sich ent­de­cken und zu lang­fris­ti­gen Per­for­mern ent­wi­ckeln möchte, muss die Markenarbeit also zu Ende denken: Die Marke hört nicht beim Kun­den­um­feld auf.

Von Marke zu Mensch und Mensch zu Marke

Sind wir mal ehr­lich: Natür­lich arbei­ten wir alle lieber für ein Unter­neh­men, dessen Marke in der Außen­dar­stel­lung als cool und modern, als Leucht­turm im Dickicht der Ange­bo­te wahr­ge­nom­men wird.

Wenn sich der Mar­ken­kern aber nicht in geleb­ter Unter­neh­mens­kul­tur findet, führt dies den­noch zu des­il­lu­sio­nier­ten Mit­ar­bei­tern … Denn wollen wir nicht alle lieber in einem Unter­neh­men arbei­ten, in dem wir nicht nur Bestand­teil einer Ziel­grup­pe sind, son­dern einfach Men­schen? … Eben!

Ein schö­nes Inter­view zum Thema gibt es bei den Kol­le­gen von W&V.

Foto: stocksnap.io

TEILEN

Autor kontaktieren

Marion Endres - Inhaberin IDEENHAUS

Marion Endres

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen