Tired of Zoom? Unser Gehirn ist schuld

Video-Calls über Zoom, Teams oder Slack sind heute zum Instru­ment der Wahl gewor­den, wenn es um Busi­ness-Mee­tings, Ver­ab­re­dun­gen, Sams­tag Abende oder sogar Kon­zer­te geht. Zoom und Co haben uns gehol­fen mit unse­ren Freun­den, Kunden und Part­nern in Kon­takt zu blei­ben und somit in den letz­ten Mona­ten den Anschein von Nor­ma­li­tät gege­ben: der High­way ins New­Nor­mal.


Alles neu, aber nicht bedin­gungs­los besser.

Bei Inter­ak­tio­nen mit Men­schen über den Bild­schirm, muss unser Gehirn aber auch deut­lich härter arbei­ten. Zei­chen, Gerü­che, Licht­stim­mung, Gestik oder auch die Atmo­sphä­re im Raum ver­pas­sen wir im vir­tu­el­len Tref­fen. Dabei sind das genau die Dinge, die unse­rem Gehirn im wirk­li­chen Leben helfen, die Situa­ti­on ein­fa­cher zu ver­ste­hen und zu ver­ar­bei­ten.

Die höhere Anstren­gung im Gehirn bewirkt, dass wir men­ta­le Abkür­zun­gen nehmen, was zu Feh­lern führen kann. So hat eine Studie gezeigt, dass Medi­zi­ner, die per Video­kon­fe­renz an einem Semi­nar teil­nah­men, sich eher darauf kon­zen­trier­ten, ob ihnen der Vor­tra­gen­de gefiel, wäh­rend die­je­ni­gen, die per­sön­lich anwe­send waren, sich auf die Qua­li­tät der Argu­men­te des Vor­tra­gen­den kon­zen­trier­ten.

Eine wei­te­re Studie über die Inter­ak­ti­on zwi­schen Schü­lern und Leh­rern ergab, dass bei einer münd­li­chen Prü­fung, die über eine Video­ver­bin­dung durch­ge­führt wurde, Schü­ler, die bereits dazu neig­ten, sich ängst­lich zu fühlen, noch ängst­li­cher wurden als bei einer Prü­fung von Ange­sicht zu Ange­sicht. Infol­ge­des­sen schnit­ten sie ten­den­zi­ell schlech­ter ab. Die Ängst­lich­keit der Stu­die­ren­den wurde ver­stärkt, wenn sie ein großes Bild von sich selbst auf dem Bild­schirm sehen konn­ten.


Wir müssen lernen!

Allein die Ver­zö­ge­rung von einer Sekun­de kann uns glau­ben machen, dass die Men­schen am ande­ren Ende weni­ger freund­lich sind. Video­kon­fe­ren­zen for­dern uns emo­tio­nal also deut­lich stär­ker als direk­te Tref­fen.

Das Ver­hal­ten von Men­schen und die Aus­wir­kung der „neuen“ Nor­ma­li­tät auf unsere Wahr­neh­mung sind enorm wich­tig, um die Zukunft unse­rer Kommunikation und die Art der Kommunikation zu defi­nie­ren und nachhaltig zu gestalten. Ob Mee­tings, Work­shops, Web­i­na­re oder vir­tu­el­le Messen – wir dürfen jetzt neue Maß­stä­be und Kon­zep­te ent­wi­ckeln, die unser Gehirn beflü­geln und inspi­rie­ren, anstatt zu ermü­den. Die Suc­cess Codes für die Zeit­rech­nung nach Corona.

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Maximilian Kratzer

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