Wir schreiben den 11. September und blicken in die USA. Nein, heute geht es nicht um das World Trade Center und Terrorismus, sondern um eine App, die Gen Y und vielmehr noch Gen Z begeistert.
TikTok ist DIE App der letzten Monate. Mit zwei Milliarden Downloads und 800 Millionen monatlichen aktiven Nutzer ist sie aktuell die beliebteste App der Welt. Vor allem in der Altersgruppe zwischen 16 und 24: eigene Videos, in denen die User zu Musik singen, tanzen und Quatsch machen. Für die User ist das zwar ein absoluter Spaß, allerdings auch für ihre Privatsphäre?
Spion: TikTok
US Präsident Trump möchte die chinesische App bekanntermaßen verbieten. Laut ihm dient TikTok ausschließlich als Spionage-Werkzeug für chinesische Geheimdienste. Das ist natürlich bisher noch nicht bewiesen. Außerdem ist sie aus Datenschutz-Sicht nicht anders aufgestellt als beispielsweise Facebook – was selbstverständlich auch gar nicht so schwierig ist. In China und USA liegt ein vergleichbares – gleichermaßen schwieriges – Datenschutzniveau vor.
Doch die USA sind mit ihrer Vermutung nicht allein, auch Australien denkt über eine Sperrung nach. Indien hat die App sogar schon verboten. Zusätzlich hat sich die deutsche Bundeswehr angeschlossen, alle Accounts wurden wegen Ungewissheiten gelöscht.
Wird TikTok wirklich den Appstore verlassen?
Ob Donals Trump das wirklich durchsetzt, steht noch in den Sternen. Der aktuelle Stand ist, dass der US-Präsident Bytedance, der Muttergesellschaft von TikTok, ein Ultimatum gestellt hat: Verkaufe Bytedance innerhalb 45 Tage TikTok an ein US-amerikanisches Unternehmen oder trenne sich von allen Nutzerdaten der USA, so könne die App bestehen bleiben.
45 Tage ist allerdings eine sehr kleine Zeitspanne, normal dauert ein solcher Deal, selbst wenn der Verkäufer gewillt ist, 12 Monate oder länger. Zusätzlich stellt sich noch die Frage, ob sich gerade jetzt durch den Shitstorm ein Käufer findet. Bislang gilt aber Microsoft als Hauptinteressent. Wir sind gespannt was die Zukunft bringt!
Fotos von Morning Brew und Amanda Vick auf Unsplash
Quelle von ntv