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Wir schrei­ben das Jahr 2021 – auch wenn die UEFA Euro­pa­meis­ter­schaft noch das Jahr 2020 im Titel trägt. Eigent­lich sollte inzwi­schen ja auch jeder wissen, dass alle Men­schen gleich sind. Ganz gleich, ob sie einen far­bi­gen oder hellen Teint haben, das glei­che Geschlecht, das andere oder gar kein Geschlecht lieben, rie­sen­groß oder klein, dick oder dünn sind. Nichts­des­to­trotz müssen wir wäh­rend der Euro­pa­meis­ter­schaft wieder dar­über dis­ku­tie­ren. Ball, ähh, Stein des Ansto­ßes ist dies­mal ein Zei­chen, das für Glück und Viel­falt steht: der Regen­bo­gen.

Was ist über­haupt ein AR-Filter?

Ein AR-Filter legt ein reales Bild mit vir­tu­el­len com­pu­ter­ge­nerier­ten Effek­ten über das Signal der Kamera und erstellt ein kom­bi­nier­tes Bild, mit dem in Echt­zeit inter­agiert werden kann. Diese werden auf Insta­gram am häu­figs­ten als Gesichts­fil­ter in den Stories ver­wen­det.

Aus­wahl zu lang­wei­lig? Zu Stan­dard? Zu Main­stream?

Dann können über die Ent­wick­lungs­soft­ware Spark AR eigene Filter ent­wi­ckeln werden. Und hier gilt:

Krea­ti­vi­tät kennt keine Gren­zen!

Das Pro­gramm kann man pro­blem­los auf der Spark-AR Seite, einem Ent­wick­ler­pro­gramm von Face­book her­un­ter­la­den. Nach­dem man seinen Filter ent­wi­ckelt hat, wird der Filter von Insta­gram geprüft. Dieser kann aller­dings in der Regel nach weni­gen Tagen für jeden in der Filter-Gale­rie zugäng­lich gemacht werden.

Der neue Insta­gram Trend begeis­tert nicht nur Stars

Aktu­ells­te Entwicklung in der Welt der Filter: Held der Lieb­lings­se­rie, Lieb­lings-Poké­mon, … Wer sich nicht selbst ent­schei­den kann, lässt das Los ent­schei­den.

Beson­ders im Trend sind der­zeit die soge­nann­ten gami­fi­zier­ten AR Face­fil­ter: Wenn man den Filter als Video akti­viert erscheint an der Stirn des Nut­zers ein digi­ta­ler Moni­tor, der im schnel­len Wech­sel Cha­rak­te­re aus belieb­ten Filmen und Serien o.Ä. zeigt. Nach eini­gen Sekun­den bleibt die Cha­rak­ter­aus­wahl dann stehen.

Erfun­den hat den Disney-Filter (es gibt aber noch ganz viele andere!) Arno Par­tis­si­mo, der inner­halb eines Tages rund 200.000 Fol­lower gewin­nen konnte. Wie nachhaltig das ist, bleibt natür­lich abzu­war­ten. Die Reak­tio­nen sind aber zumin­dest witzig, wie die von Pop­star Ariana Grande, als sie dem doch eher lang­wei­li­gen Poké­mon Karpador/ Magi­k­arp zuge­ord­net wurde: CLICK.

Neue Richt­li­ni­en für die Filter

Neben nied­li­chen Glit­zer­ef­fek­ten, Kat­zen­oh­ren und Herz­chen­bril­len werden aber nicht alle Filter von Insta­gram für die Nutzer zugäng­lich gemacht. So sperr­te vor kurzem Insta­gram den „Schön­heits-OP-Filter“, mit der Begrün­dung, das Wohl­be­fin­den der User stehe im Vor­der­grund. Der­ar­ti­ge Filter wurden sofort von der Platt­form gesperrt.

Welche Schat­ten­sei­ten gibt es dabei?

Es gibt immer noch einige frag­wür­di­ge Filter, die unter ande­rem die Haut glät­ten oder die Gesichts­form schma­ler machen und User wie Barbie aus­se­hen lassen. Die Gefahr bleibt bestehen, dass man sich einem Social-Media Schön­heits­ide­al unter­ord­net.

Erst vor kurzem wurde dies durch die Studie des World Hap­pi­ness Report aus Eng­land bestä­tigt. Junge Men­schen waren noch nie so unglück­lich wie heute, dem Zeit­al­ter von Social Media. Sie sind täg­lich der Kon­kur­renz und Bewer­tung durch andere aus­ge­setzt – natür­lich nicht unschul­dig, denn nie­mand ist gezwun­gen, Bilder von sich auf Insta­gram zu posten. Jeder sollte seine eigene Bild­schirm­zeit (und die der Kinder) und Akti­vi­tät auf den gän­gi­gen Platt­for­men hin­ter­fra­gen und bewusst steu­ern. Auch hier­für gibt es inzwi­schen ja Apps und Tools auf unse­rer Erwei­te­rung der Rea­li­tät namens Smart­phone.

Bild­quel­le: Daria Nepri­ak­hi­na, Nathan Dumlao und Allec Gomes auf Uns­plash

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Maximilian Kratzer

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