Just grow a table

Die welt­wei­ten Holz­res­sour­cen sind end­lich, der Bedarf jedoch enorm. For­scher, Ent­wick­ler und Start­Ups ent­wi­ckeln der­zeit inter­es­san­te Kon­zep­te für mehr Nach­hal­tig­keit und Res­sour­cen-Scho­nung.

So arbei­ten For­scher der Chal­mers Uni­ver­si­ty of Technology in Schwe­den daran, die ein­ma­li­ge Struk­tur von Holz für den 3D-Druck nach­zu­ah­men. Pro­fes­sor Paul Gaten­holm, der diese For­schung im „Wood Sci­ence Center“ leitet, sieht in der ent­wi­ckel­ten Technologie die her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, viele nach­hal­ti­ge, umwelt­freund­li­che Pro­duk­te her­zu­stel­len – ohne einen ein­zi­gen Baum zu fällen. Die 3D-Druck­un­ter­neh­men Figulo, Boston Cera­mics und Emer­ging Objects haben 2020 auf Basis dieser Entwicklung das Start-up FORUST ins Leben geru­fen. Das Geschäfts­mo­dell: Nach­hal­ti­ge Innen­räu­me – mit Holz­krea­tio­nen und ‑möbel, die in Struk­tur, Fes­tig­keit, Haptik und Wärme dem Natur­ma­te­ri­al ver­blüf­fend nahe­kom­men.


Nach­hal­tig­keit aus dem 3D-Dru­cker

For­scher aus dem Mas­sa­chu­setts Insti­tu­te of Technology gehen einen Schritt weiter: Ähn­lich wie bei künst­li­chen Fleisch­fa­sern aus dem Labor arbei­ten sie daran, Holz zu züch­ten. Dazu benut­zen sie Blü­ten­pflan­zen, soge­nann­te Zin­ni­en. Die Zellen dieser Pflan­zen werden in einem Nähr­me­di­um ver­mehrt, ohne Licht und ohne Erde. Die Idee ist, dass die Zellen sich so ver­meh­ren, das daraus eine soge­nann­te Bio-Tinte her­ge­stellt werden kann. Mit dem 3D-Dru­cker baut man dann Stühle und Tische, ganz ohne Dübel, ohne Leim und ohne Abfall. Der For­scher Luis Fer­nan­do Velás­quez-García, Teil dieser Arbeits­grup­pe, hat eine klare Vision:

„If you want a table, than you should just grow a table.“

Gewach­se­nes Holz­ge­we­be aus dem Labor wächst viel schnel­ler und kon­trol­lier­ter als in der Natur. Die enorme Abhol­zung in vielen Regio­nen der Welt könnte so dras­tisch redu­ziert werden, natür­li­che Res­sour­cen lang­fris­tig geschont werden.

Wir sind gespannt auf die wei­te­ren Ent­wick­lun­gen!

Fotos von Alex Kulik­ov auf Uns­plash

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Maximilian Kratzer

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