Games­com 2019


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Die games­com 2019 – nach eige­nen Anga­ben „The Heart of Gaming“ – öffnet am 20. August offi­zi­ell ihre Pfor­ten in Köln. Die Welt der Gamer trifft sich in diesem Jahr bereits zum elften Mal in der Mes­se­stadt Köln. Die Nach­fol­ge­rin der Games Con­ven­ti­on, die von 2002 bis 2008 in Leip­zig statt­fand, gilt inzwi­schen als größte Messe für die Com­pu­ter- und Video­spiel-Bran­che.

Kaum eines der großen Ent­wick­ler­stu­di­os lässt es sich nehmen, seine aktu­el­len Top-Marken wie Halo, Tomb Raider oder DayZ mit der Ziel­grup­pe zu teilen. Erst­ma­lig gibt es in diesem Jahr auch eine Event Arena, die Besu­cher gegen Zusatz­ge­bühr besu­chen können.

Darin können die Besu­cher den großen Idolen aus der eSports-Szene (u.A. die Teams von Alter­na­te Attax und dem eSports-Team des Fuß­ball-Bun­des­li­gis­ten Schal­ke 04) live beim Gaming zuse­hen. Die Top-Fran­chi­ses der eSports sind mit Show­mat­ches und Meis­ter­schaf­ten ver­tre­ten und locken die einst sehr spitze Ziel­grup­pe (Ach­tung: Wort­witz), die inzwi­schen aber abso­lut in der Mitte der Gesell­schaft ange­kom­men ist.

Fort­ni­te macht Bal­lern gesell­schafts­fä­hig
Mit Marken wie Fort­ni­te hat sich die kom­pe­ti­ti­ve Gaming-Bran­che natür­lich auch für jün­ge­re Ziel­grup­pen attrak­tiv und vor allem legal (!) gemacht. Die „alten“ Tur­nier­spie­le wie Coun­ter Strike waren oft­mals erst für Jugend­li­che und junge Erwach­se­ne frei­ge­ge­ben. Fort­ni­te hin­ge­gen ist in Deutschland bereits ab 12 Jahren legal spiel­bar und trifft Her­an­wach­sen­de (davon immer­hin ca. 16% weib­lich) in ihren prä­gen­den Jahren (for­ma­ti­ve years). Kin­dern wird in nied­li­cher Umge­bung ein wasch­ech­ter Shoo­ter zur Ver­fü­gung gestellt. Natür­lich ist das Spiel nicht offen­sicht­lich brutal, aber den­noch spielt das Fran­chise mit dem Thema „Gewalt“.

Fun-Fact: Das Preis­geld für die gesam­te Fort­ni­te Welt­meis­ter­schaf­ten 2019 betrug knapp 90 Mil­lio­nen Euro und damit etwa drei Mal so viel wie das bei der dies­jäh­ri­gen Frauen-Fuß­ball Welt­meis­ter­schaft.

Gaming und Gesell­schaft
Mit dem games­com Con­gress grei­fen die Ver­an­stal­ter aber auch ernst­haf­te Themen auf. Wel­chen Bei­trag kann die Unter­hal­tungs-Elek­tro­nik zur Digi­ta­li­sie­rung leis­ten? Wie groß darf der „päd­ago­gi­sche“ Anspruch sein, ohne unglaub­wür­dig oder im schlimms­ten Falle sogar lang­wei­lig zu werden?
Poli­ti­ker, Geis­tes­wis­sen­schaft­ler und Profis aus der Bran­che dis­ku­tie­ren zu diesen Fragen und legen hof­fent­lich den Grund­stein für einen sinn­vol­len Ein­satz der neuen Tech­no­lo­gien und Mög­lich­kei­ten, um Bil­dung und Gesell­schaft zu för­dern. Stich­wort Gami­fi­ca­ti­on: Was wäre das für eine Welt, in der Jugend­li­chen das Lernen mehr Spaß machen würde als Net­flix (and Chill)? Die Folgen wären natür­lich sehr unter­schied­lich, wenn­gleich doch beide lehr­reich (hof­fent­lich).

Gaming und Krea­ti­vi­tät
Neben dem reinen Spie­len und den gesell­schaft­li­chen Themen, bietet die games­com auch den Krea­ti­ven eine Bühne. Eigent­lich sogar meh­re­re. Zum Einen suchen die Aus­stel­ler auch ganz bewusst nach den Spiele-Ent­wick­lern und ande­ren Künst­lern für die Games von Morgen. Ande­rer­seits trifft sich die High-Socie­ty der Spie­le­ent­wick­ler bereits vor dem Start der Messe auf der so genann­ten devcom (Deve­lo­per Con­fe­rence) – nicht zu ver­wech­seln mit DEFCON in den USA!
Eine ganz beson­de­re Gruppe von Men­schen bekommt natür­lich auch eine ganz außer­ge­wöhn­li­che Bühne: die Cos­play­er (oft­mals ‑Innen). Men­schen, die es lieben, sich so zu klei­den wie ihre Lieb­lings­hel­den aus den Lieb­lings­ga­mes. Viel­leicht auch ein Grund dafür, warum die Helden in den Video­spie­len heute nicht mehr nur eine ein­fa­che Ansamm­lung von Pixeln sind son­dern immer mehr zu Hoch­glanz-Ikonen werden (4K sei Dank).

Mobile Gaming: der Boom-Markt
Sage und schrei­be 1,76 Mrd. Euro haben haben die deut­schen User laut „The State of Mobile 2019“ im Jahr 2018 für Mobile Games aus­ge­ge­ben. Die deut­schen Umsät­ze konn­ten im Ver­gleich zu 2016 eine Wachs­tums­ra­te von 70 Pro­zent auf­wei­sen.
Quelle: Studie „State of Mobile Games“ des Mobile-Ana­ly­tics-Diens­tes App Annie

Natür­lich sind auch die Ent­wick­ler, Publisher und Anbie­ter von Mobile Games vor Ort. So hat Face­book als eine Platt­form auch für Mobile Gaming selbst­ver­ständ­lich einen der größ­ten Mes­se­stän­de in Köln. Das eine oder andere Daten­pa­ket lässt sich sicher­lich auch hier ein­sam­meln – ver­mut­lich aber nicht mehr in der klas­si­schen Visi­ten­kar­ten-Box.

Dass Gaming und Bewe­gung aber gut zusam­men­pas­sen, wissen wir ohne­hin schon länger – Stich­wort „Poké­mon Go“: Kids rennen wie Zom­bies durch die Städte und sam­meln vir­tu­el­le Kampf-Haus­tie­re. Außer­dem sind aktive Spiel-Tech­no­lo­gien wie die Nin­ten­do Wii durch die Gene­ra­tio­nen hinweg schon eta­bliert. Mit den Berei­chen VR und AR öffnen sich für die Spie­le­welt aber immer neue Mög­lich­kei­ten der Immersi­on und wir sind schon sehr gespannt, welche Marken hier in Zukunft die Nase vorne haben werden.
Werden wir gemein­sam mit Cris­tia­no Ronal­do und Messi in unse­ren Wohn­zim­mern stür­men oder doch eher in Wes­tern­ma­nier den Colt ziehen á la Red Dead Redemp­ti­on?

In diesem Sinne: good luck and have fun (klas­si­scher Aus­spruch vor Wett­kämp­fen in der eSports-Szene) @ gamescom2019!


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Maximilian Kratzer

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