„Warum warten, bis der Arzt kommt?“
Mit diesen Worten wirbt die das Flensburger Startup doctodo für eine Online-Plattform, mit denen Arztpraxen ein „digitales Wartezimmer“ realisieren können. Überfüllte Wartebereiche bergen ein hohes Risiko einer Ansteckungsgefahr. Insbesondere zu Zeiten von Corona sollten sie gemieden werden.
Typisch deutsch, modern interpretiert: virtuelle Warteschlange
Die Idee: Wer als Patient bei seinem Arzt anruft oder online einen Besuch ankündigt, reiht sich automatisch in eine virtuelle Schlange ein. Ist genug Platz im Wartezimmer vorhanden, wird man per SMS oder online über die Besuchserlaubnis informiert. Bis dahin kann man entspannt zu Hause warten, einkaufen oder spazieren gehen. Arztpraxen werden so entlastet und reduzieren so das Risiko von Infektionen.
Der Ursprung liegt in der Gastronomie
Eigentlich wollte Lina Ries mit ihrem Startup Atodo dafür sorgen, dass in Restraurants abends kein Tisch frei bleibt. Die Corona-Krise machte ihr einen Strich durch die Rechnung:
„Wir haben innerhalb von wenigen Tagen alle unsere Gastronomie-Kunden verloren“.
Doch dann kam ihr und ihren Mitgründern Arne Reuter und Jonas Richter die Idee: Warum nicht das vorhandene System nutzen, um ÄrztInnen bei der Abwicklung des Patientenaufkommens zu helfen? Immerhin ist die Gefahr einer Ansteckung in vollen Wartezimmern besonders groß und auch zukünftig ein relevantes Thema. Das Ziel ist das gleiche geblieben: das Besucheraufkommen intelligent zu steuern. „Die App“, sagt Gründer Arne Reuter, „könnte auch für Behörden, Friseure oder andere Orte interessant sein, wo es keine Warteschlangen geben soll“. Also ziemlich überall.