Was steckt hinter dem Event?
Black Friday. Das klingt semiotisch gesehen zunächst auch erst einmal bedrohlich. Schwarz, die Farbe des Todes, der Dunkelheit. Doch heutzutage löst die Ankündigung des Black Friday riesige Vorfreude bei Konsumenten aus. Der Black Friday ist historischer Weise der Tag nach Thanksgiving in den USA und der Start der Weihnachts-Shopping-Season.
Woher der besondere Name kommt, darüber streiten die Gelehrten. Geht es um die Menschenmassen, die aus der Entfernung wie ein schwarzer Ballen wirken? Geht es um die schwarze Tinte auf den Geldscheinen, die Hände schwarz färbten? Geht es darum, dass der Handel an diesem Tag von den roten in die schwarzen Zahlen wechseln kann? Auf jeden Fall hat er nichts mit dem Börsencrash von 1929 zu tun, der war in den USA übrigens an einem Donnerstag und nur in Europa (dank Zeitverschiebung) am Freitag.
Konsumwahnsinn in wahnsinnigen Zeiten
Aus Markensicht betrachten wir den Black Friday schon immer sehr kritisch. Sobald Produkte über den Preis und nicht über den Wert verkauft werden, sägen Marken und Handel an ihrem eigenen Stuhl. Natürlich stimulieren niedrige Preise auch den Konsum, aber die Margen sacken in den Keller. Konsumenten warten mit Investitionen, bis sie die Schnäppchen in den Warenkorb legen können. Und damit auch die Werte des Black Friday auf die eigene Marke übertragen.
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen wird auch dieses Jahr wieder der Black Friday von vielen Händlern und Marken publikumswirksam inszeniert. Der Versandriese Amazon wirbt schon seit Wochen mit Pre-Black-Friday-Schnäppchen. Gerade jetzt, wo viele Marken mit sinkenden Verkaufszahlen und großen Unsicherheiten zu kämpfen haben, ist dieser Ausverkauf ein echt schwieriges Gebaren, das manchem Unternehmen auch noch auf die Füße fallen könnte.
Aber sparen Konsumenten denn wirklich am Black Friday?
Die Preise scheinen natürlich niedrig. Gerade die Streichpreise, die sich oftmals aber auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beziehen und nicht auf ehemalige Preise zum Beispiel auf Amazon. Das gleiche Phänom betrachteten wir ja auch schon beim Cyber Monday. Der Appell bleibt der gleiche: wer bei Amazon bestellt, sollte doch bitte zumindest noch eine gemeinnützige Organisation damit unterstützen. Denn das macht Amazon mit dem Programm Smile für den Nutzer sehr gut und einfach.
Hier gibt es noch was auf die Ohren!
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Foto von Joshua Rawson-Harris auf Unsplash