Der seit 2016 veröffentlichte Internetbrowser ist weit mehr als das – er versucht nichts Geringeres als unseren Umgang mit Websiten, Werbung, Publishern und Content-Creators zu revolutionieren.
Wie? Keine Werbung? Anonym im Netz?
Das grundsätzliche Konzept des auf der Chrome-Engine basierenden Browsers ist, dass der User wieder Herr seiner eigenen Daten wird und wieder anonymisiert und privat im Internet unterwegs ist. Er blockt zunächst generell jegliche Werbung, wie das auch andere Ad-Blocker tun, und macht durch die Anonymisierung auch Werbe-Targeting unmöglich. Jedoch kann der User entscheiden sich auf von Brave verifizierten Seiten Werbung einblenden zu lassen, die vom Browser eingespielt wird. Dafür erhält der User, der Betreiber der Website und Brave dann Geld – in Form des auf Ethereum basierendes Basic Attention Tokens – kurz BAT.
Die gesammelten BAT kann der User dann z.B. in Bitcoin umtauschen, er kann aber auch Tips, also Trinkgelder verteilen, an die Seiten, die er besonders zu schätzen weiß.
Herr über Pay per Click
So hat der User wieder in der Hand wer an seiner Aufmerksamkeit verdient. Das heißt nicht jeder Clickbait-Artikel, auf den wir mal wieder hereingefallen sind, spielt auch gleich dem Publisher in die Tasche, wenn wir das nicht wollen. Und der User kann selber entscheiden, ob er Qualität belohnen will.
Es bleibt spannend was sich daraus noch weiter entwickeln wird, ob Nachrichten-Seiten bald Brave-Alternativen zu den weitverbreiteten Pay-Walls ausrollen werden. Der Gedanke und die Philosophie dahinter sind auf jeden Fall sehr begrüßenswert!
Fotos von Brooke Cagle auf Unsplash