KI: Der Toten­grä­ber der Krea­ti­vi­tät?  

Gedan­ken zur Nut­zung von KI in Krea­tiv- und Ent­wurfs-Pozes­sen von Marcel, Crea­ti­ve Lead und Head of Design.

Mehr als nur prak­ti­sche Hel­fer­lein

KI-Tools haben in den letz­ten Jahren beein­dru­cken­de Fort­schrit­te gemacht. Durch die neuen Tech­no­lo­gien haben sich gestal­te­ri­sche Mög­lich­kei­ten ver­viel­facht. Mit gerin­gem Auf­wand lassen sich heute Bilder erzeu­gen, die noch bis vor kurzem ein hohes Maß an Exzel­lenz, Können und Zeit­auf­wand erfor­dert hätten.

Beson­ders im Krea­tiv- und Ent­wurfs-Prozess sind die lieb­ge­won­ne­nen Werk­zeu­ge der gene­ra­ti­ven KI jedoch inzwi­schen weit mehr als nur prak­ti­sche Hel­fer­lein. Sie lassen Gren­zen des Mög­li­chen ver­schwim­men, erlau­ben uns zu träu­men und lassen völlig neue Dimen­sio­nen ästhe­ti­scher Erfah­run­gen zu. Beson­ders in der Kunst lassen uns Künst­ler wie Refik Anadol stau­nen. Das renom­mier­te MoMA stell­te seine algo­rith­mus­ba­sier­te Instal­la­ti­on „Unsu­per­vi­sed – Machi­ne Hal­lu­ci­n­a­ti­ons“1 in ihren hei­li­gen Hallen der Gegen­warts­kunst in New York aus und begeis­ter­te damit Mil­lio­nen von Besu­chern. „Ein­zig­ar­tig“, „unge­se­hen“ und „inspi­rie­rend“ sind häu­fi­ge Reak­tio­nen auf die Kunst Ana­dols.

Im Mai 2024 erreich­te das Künst­ler-Duo „BOLDTRON“ mit ihrer digi­ta­len Coll­ec­ti­ble Serie „The Vault of Won­ders“2 einen bahn­bre­chen­den Fort­schritt in der KI-Video­tech­no­lo­gie. Mit einer star­ken kon­zep­tio­nel­len Idee als Aus­gangs­punkt schu­fen Sie mit­hil­fe von KI fan­tas­ti­sche Fan­ta­sie­we­sen, die inner­halb kür­zes­ter Zeit Kunst­samm­ler und Neu­gie­ri­ge begeis­ter­ten.

Hat die KI die Krea­ti­vi­tät von Desi­gnern ersetzt?

Eine Frage, die häufig gestellt wird, wenn es um Kea­ti­vi­tät und Gestal­tung im pro­fes­sio­nel­len Umfeld geht. Die Ant­wort ist natür­lich ein­deu­tig Nein. Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten allein, schaf­fen noch keine Qua­li­tät. Sie wird duch den Kon­text, die Anwen­dung, die Botschaft, die Pas­sung, die Dif­fe­ren­zie­rung usw. bestimmt. Auch die Zugäng­lich­keit des Medi­ums Foto­gra­fie, wel­ches jedem auf dem Smart­phone zur Ver­fü­gung steht, hat pro­fes­sio­nel­le Foto­gra­fen nicht abge­löst. Ganz im Gegen­teil. In der Flut der Bilder steigt der Bedarf an ästhe­ti­scher Ori­gi­na­li­tät und her­aus­ra­gen­der Qua­li­tät. Und diese lässt sich noch immer erken­nen.

Wir­kung statt Werk­zeug. Idee statt Ich auch.

Bei der Nut­zung von KI geht es am Ende wie bei jedem ande­ren Werk­zeug nicht um das Werk­zeug selbst, son­dern um die Wir­kung des erziel­ten Ergeb­nis­se. Diese zu formen und zu gestalten ist Ziel pro­fes­sio­nel­ler Krea­ti­vi­tät wie wir sie ver­ste­hen. Ein iPhone macht noch keinen guten Foto­gra­fen; die Ver­füg­bar­keit von Farbe macht noch keinen guten Maler. Wie und wofür hätten Pio­nie­re wie Michel­an­ge­lo, Monet, oder Andy Warhol heu­ti­ge KI-Tools zu ihrer Zeit ein­ge­setzt? Und wel­ches sind die Fragen, die wir für unsere Kunden beant­wor­ten wollen? Wie sehen die Erleb­nis­se aus, die wir für Marken gestalten wollen?

Daran wollen wir mit unse­ren Kunden arbei­ten. Auf Basis fun­dier­ter Strategien, mit Methodik, Tiefe und Sub­stanz. Und mit den Tools der Gegen­wart.3

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Marcel Olek

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