Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on

Wie wird man zu einem Best-Prac­ti­ce Bei­spiel?

Make it social!

Denn, dass es häufig klei­ne­re güns­ti­ge Posi­tio­nie­run­gen fernab von auf­wen­di­gen Kam­pa­gnen sind, die Mar­ken­po­si­tio­nie­rung und Employ­er Branding authen­tisch vor­an­brin­gen, lässt sich am aktu­el­len Bei­spiel von Audi gut zeigen.

Marken DNA und Fort­schritt

Ab 2026 soll es in der Formel 1 emis­si­ons­ef­fi­zi­en­ter zuge­hen. Inwie­weit dies mög­lich sein wird, bleibt zu dis­ku­tie­ren. Fest steht aber, dass etwas Motor­sport wohl in so ziem­lich jeder Marken-DNA der großen deut­schen Auto­bau­er schlum­mert. Darauf besann sich nun auch Audi und gab bekannt, ab 2026 mit einer eige­nen Antriebs­art in die Formel 1 ein­stei­gen zu wollen. Passt Formel 1 noch in unse­ren Zeit­geist? Audi ist der Mei­nung: Auf jeden Fall! Laut Vor­stand Markus Dues­mann betrach­tet man Wett­be­werb und High Per­for­mance als Trei­ber für Tech­no­lo­gie­trans­fer und Innovation in der Auto­mo­bil­bran­che.

Das per­fek­te Timing für Brand-Mar­ke­ting und Employ­er Branding

Audi nutzte diese Ankün­di­gung für einen Employ­er Branding Schach­zug, der die Formel 1‑Entscheidung noch für eine wei­te­re Aktion im Rahmen der Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on ver­wen­det. Die News hätte auch einfach eine Pres­se­mit­tei­lung sein können. Statt­des­sen aber sen­de­te Audi einen kurzer Tweet, der Lust auf mehr Infor­ma­tio­nen machte und auf große Reso­nanz traf. Neben­bei trifft der Tweet auch noch den Nerv der jün­ge­ren Ziel­grup­pe. Und so machte sich Audi via Kurz­mit­tei­lung auf die Suche nach einem Pilo­ten bzw. einer Pilo­tin.

Als Ant­wort auf viele der teils sehr amü­san­ten „Bewer­bun­gen“ in den Kom­men­ta­ren, ging Audi einen Schritt weiter und bewarb sein Bewer­bungs­por­tal:

Natür­lich können sich Inter­es­sier­te dort nicht tat­säch­lich als Fahrer oder Fah­re­rin bewer­ben, aber es finden sich dort auch Posi­tio­nen im Motor­sport-Seg­ment wie zum Bei­spiel „Ent­wick­le­rIn für Grundmotor/Peripherie Formel 1“. Diese mar­ken­stra­te­gisch geschick­te Zug wird dem Portal und den Stel­len­an­zei­gen eini­ges an Traf­fic ein­ge­bracht haben.

In Zeiten des „War for talents“ eine nicht ganz unge­schick­te Idee, sich im pas­sen­den Kanal, genau­so zu prä­sen­tie­ren, wie sich poten­zi­el­le (vor allem junge) Mit­ar­bei­ter ein Unter­neh­men wün­schen: Authen­tisch, auf Augen­hö­he und mit der rich­ti­gen Por­ti­on Humor.

Zumin­dest in Sachen Social Media und Employ­er Branding schon einmal die erste Pole Position für Audi.

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Foto von Ani­rudh von Uns­plash