Zwi­schen Über­fluss und Beschrän­kung

10.11.2022

Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on in der Krise

Für die meis­ten von uns sind das aktu­el­le Welt­ge­sche­hen und die unsi­che­re Zukunft eine neue Erfah­rung: Krieg in Europa, Ein­schnit­te durch den Kli­ma­wan­del, unter­bro­che­ne Lie­fer­ket­ten und stei­gen­de Preise. Vielen liegt der Slogan „Geiz ist geil“ noch im Ohr. Höher, schnel­ler, weiter, aber bitte bil­li­ger. Doch auf den schier uner­sätt­li­chen Konsum folgt nun eine Phase der Ein­schrän­kung und des Ver­zichts. Das ändert zwangs­läu­fig auch die Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on.

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Zwi­schen Über­fluss und Beschrän­kung

Gerade im Super­markt stehen Marken in Zeiten von markt­schreie­ri­schen Aktio­nen und Pro­mo­ti­ons als Kauf­an­reiz vor der Her­aus­for­de­rung, nicht in die Ent­wer­tung zu rut­schen. Es geht um die Balan­ce zwi­schen Über­fluss durch Waren­flut und Beschrän­kung, die weni­ger über­la­den und zeit­ge­mä­ßer wirkt. Glei­ches gilt für die Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on: Ein rein funk­tio­na­les Preis­pro­dukt zu werden, reicht nicht. Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le, nach­hal­ti­ge und sozia­le Mar­ken­stra­te­gie, die den Zeit­geist wider­spie­gelt, beschreibt die Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on der Stunde.

Supermarkt

Ehr­lich­keit ist geil

Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on ist essen­ti­ell und muss zum aktu­el­len Zeit­ge­sche­hen passen. Dabei gilt ein neues „geil“: Wert­voll ist geil. Ehr­lich­keit ist geil. Klar­heit ist geil. Geiz und Über­fluss gehen am Zeit­geist vorbei. Aktu­el­les und rele­van­tes Sto­rytel­ling wird belohnt, rein gene­ri­sche Mar­ke­ting­ver­spre­chen in wohl­klin­gen­den Claims ver­feh­len ihr Ziel. Eine trenn­schar­fe, klar kom­mu­ni­zie­ren­de Marke ist wich­ti­ger denn je.

leerer Kühlschrank

Neben der neuen Preis­sen­si­bi­li­tät hat sich auch das Bewusst­sein der Ver­brau­cher in den Krisen ver­än­dert. Sie erwar­ten von Marken ein ganz­heit­lich ver­ant­wor­tungs­vol­les Ver­hal­ten in Bezug auf Klima und dass sie als sozial ver­ant­wort­li­ches Unter­neh­men kon­su­mie­ren werden: Redu­ziert, bewusst, nachhaltig. So wie auch die Ziel­grup­pe.

Was die Ein­schnit­te der letz­ten Jahre durch die Pan­de­mie schon andeu­te­ten, zeigt sich in der gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on noch deut­li­cher: Die Art, wie wir kon­su­mie­ren, wird sich zwangs­läu­fig ändern. Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on muss die Situa­ti­on und ihre Kunden ver­ste­hen.  Dabei muss Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on mensch­lich am Puls der Zeit sein und beant­wor­ten, was die eigene Marke an Werten wirk­lich bei­steu­ern kann.

Bild­nach­weis:

Foto von Alice Yama­mu­ra, Ber­nard Her­mant und Mick Haupt von Uns­plash

Autor

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Max Krat­zer

Lei­tung Digi­tal

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