Marken dehnen für die Zukunft

Wie stark lässt sich eine Marke dehnen, ohne dass sie sich selbst auf­gibt, aber den­noch zukunfts­fä­hig wird?

Gerade die Ver­än­de­run­gen der nächs­ten Jahre im Hin­blick auf Res­sour­cen-Nut­zung, Kon­sum­ver­än­de­run­gen und Nach­hal­tig­keit stel­len immer mehr Marken unter­schied-lichs­ter Bran­chen vor die Frage: Wie mache ich meine Marke fit und rele­vant für die Zukunft?

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Trans­for­ma­ti­on und Moder­ni­sie­rung sind Teil gut gedach­ter Mar­ken­stra­te­gien. Doch viele Ver­än­de­run­gen und Ideen ersti­cken bereits im Keim. Aus Angst. Angst vor Ver­än­de­rung, Umsatz­ein­bu­ßen, Kan­ni­ba­li­sie­rung des eige­nen Geschäfts. Doch für moder­ne und neue Wege in der Mar­ken­füh­rung gibt es Bei­spie­le, die inno­va­tiv sind und durch­aus Mut machen können.

Skan­di­na­vi­en macht es vor

Die Skan­di­na­vi­er, als per­so­ni­fi­zier­tes Best Prac­ti­ce Bei­spiel, lie­fern auch hier mit einer ihrer Natio­nal­mar­ken, Volvo, ein span­nen­des Exem­pel muti­ger Mar­ken­stra­te­gie. Und das in einer Sparte, die auf den ersten Blick eher ungüns­tig für das Kern­ge­schäft eines Auto­mo­bil­kon­zerns scheint: Car Sha­ring und neue Mobi­li­täts­kon­zep­te.

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Mar­ken­stra­te­gie und Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on von Volvo sind bereits seit Län­ge­rem voll auf Nach­hal­tig­keit aus­ge­rich­tet.
Das Ziel der Marke lautet, bis 2040 kli­ma­neu­tral zu sein.
Doch Volvo posi­tio­niert die Marke nicht nur als moder­nen Nach­hal­tig­keitspio­nier, sie ver­schaf­fen sich auch eine Vor­rei­ter­po­si­ti­on und Exklu­siv­stel­lung in Stock­holms, Göte­borgs und Malmös Stra­ßen. So ent­stan­den Koope­ra­tio­nen zwi­schen Immo­bi­li­en­be­sit­zen­den und der Mobi­li­täts-Platt­form Volvo-on-demand, die ihre Autos auf Park­plät­zen in Wohn­ge­bie­ten anbie­ten. Durch Rabat­te oder sogar Flat­rates für Mie­te­rin­nen und Mieter für die Nut­zung ergibt sich eine Win-Win Situa­ti­on, die nicht nur eine neue Ziel­grup­pe erschließt, son­dern auch den Ver­mie­tern einen Anreiz für ihr Pro­jekt lie­fert.

In den Städ­ten von morgen werden weni­ger Autos unter­wegs sein. Roh­stof­fe müssen umsich­ti­ger genutzt werden. Es werden weni­ger Fahr­zeu­ge im Pri­vat­be­sitz sein. Eine „Gefahr“ für das Geschäft der Auto­bau­er. Doch durch Volvos Zusam­men­ar­beit auf Stadt­ebe­ne sollen ihre Fahr­zeu­ge auch in den auto­freie­ren Städ­ten der Zukunft sicht­bar blei­ben. Denn auch in Zukunft wird Bedarf an indi­vi­du­el­ler Mobi­li­tät und damit Autos blei­ben.

 Und: Eine Ver­än­de­rung bedeu­tet nicht immer einen Ver­lust. Mög­li­cher­wei­se erge­ben sich neue Ziel­grup­pen: Gerade in der Stadt benö­ti­gen Men­schen weni­ger ein Auto. Erwei­tert sich aber die Fami­lie, muss man oft­mals doch mobi­ler sein, ohne sich fest an ein hohes finan­zi­el­les Invest zu binden. Außer­dem werden nach­kom­men­de Gene­ra­tio­nen ein ande­res Ver­ständ­nis von Mobi­li­tät und Eigen­tum zeigen. So bleibt die Marke Volvo aber Teil ihrer Zukunft.

Was man hier­aus mit­neh­men kann? Die Ver­än­de­run­gen unse­rer Zeit benö­ti­gen Mut und das bedeu­tet bis­wei­len auch, die viel bespro­che­ne Kom­fort­zo­ne zu ver­las­sen. Im besten Falle ist man auf die sich ver­än­dern­de Zukunft vor­be­rei­tet und agiert bereits vor­aus­schau­end, damit man am Ende nicht abge­hängt wird. Selbst­ver­ständ­lich bleibt eine gut geführ­te Marke ihren Werten treu, aber sie geht auch mit der Zeit und berück­sich­tigt sozio-kul­tu­rel­le Ent­wick­lun­gen, wenn not­wen­dig.

Bild­nach­weis:

Foto von Micha­el Odel­berth, Ste­phen Cook, Alle­sio Lin und Hu Chen von Uns­plash 

 
 

Autor

Max Krat­zer

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Marcel Olek

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