Trolli, die bunten Fruchtgummis aus unserer Nachbarstadt Fürth, bringen ihr neuestes Kind ins Lebensmittel-Regal.
Aber in welches Regal passt das neue Produkt denn eigentlich? Ja, Sie lesen richtig, denn das neue Produkt von Trolli ist keine weitere Süßigkeit im klassischen Sinn, sondern eigentlich … ?! Ehrlich gesagt, wir wissen es auch nicht so genau. Jetzt gibt es die fruchtigen Trollis auch als Energie-Booster mit Koffein. Wir sind gespannt.
Wenn die Marken-Codes uns ins falsche Regal lenken
Aber was uns eigentlich getriggert hat: die Anzeige in der Lebensmittel-Zeitung und das neue Verpackungsdesign, das uns total an … ja, an was eigentlich erinnert? Na, an Spülmaschinen-Tabs von Somat. Die Verpackungs-Codes sind wirklich semiotische Zwillinge. Beide Produkte nutzen auffällige Farben und 3D-Effekte sowie die typisch große, expressive Schrift. Und natürlich wird das Gesamtbild mit einem Eindruck einer „bahnbrechenden“ Flugbahn abgerundet. Über diese semiotischen Codes soll ein Gefühl von Energie und Kraft erzeugt werden.
So weit, so nachvollziehbar?! Nur wenn Fruchtgummi nach Spülmittel aussieht, dann ist er irgendwie in der Welt der Codes verrutscht. Dr. Helene Karmasin hat in ihrem Buch „Verpackung ist Verführung“ sehr ausführlich und eindrucksvoll darüber geschrieben. Ein echter Lesetipp an alle Marketing-Fachleute, die sich mit Verpackung beschäftigen, denn semiotische Codes sind keine Erfindung, sondern tief in uns verankert.