Vom Außenseiter- zum Sportler-Getränk
Ein typisch deutsches Ding: nach dem Zieleinlauf bei Sportveranstaltungen stehen sie da, die Zelte der großen Bier-Marken. Die Athleten greifen gratis zu und trinken dann ein alkoholfreies Weizen / Weißbier oder ein Radler. Bleifrei quasi und isotonisch!
Iso-was? Isotonisch!
Ein Begriff, den der Otto-Normal-Verbraucher vermutlich aus der Bier-Werbung kennt. Bedeutet aber nicht viel mehr, als dass die Inhaltsstoffe in einem ähnlichen Verhältnis wie im menschlichen Blut gelöst sind. Ergebnis: der Körper kann diese gut und vor allem schnell aufnehmen. Könnte genauso gut aber auch eine Schorle sein.
Warum ist dann aber grade das alkoholfreie Bier so gut?
Da raffen wir uns auf und machen der Ästhetik zu Liebe Sport. Wir schwitzen und verbrauchen Mineralien und Kohlenhydrate. Diesen Verlust gleichen viele alkoholfreien Biere aus. Denn sie enthalten Kalium, einfache Zucker und sogar Vitamin B. Mit dem Zucker im Radler geben wir dem Körper also auch noch richtig viel Energie, die er jetzt benötigt. Das ist der Mehrwert gegenüber einem einfachen Leitungswasser nach dem Sport.
Und der Clou: inzwischen gibt es auch alkoholfreie Biere, die schmecken. Sogar richtig gut. Die Verfahren, um alkoholfreie Biere zu produzieren, sind immer ausgeklügelter. Bei einigen wird der Alkohol nachträglich entzogen (dabei verlieren sie meistens aber auch ein wenig Geschmack). Andere Brauereien, wie zum Beispiel die Neumarkter Lammsbräu, stoppt den Gärprozess, bevor der Alkohol entsteht. So muss nichts mehr nachträglich entzogen werden.
In diesem Sinne: Prost!